Unerwünschte Rückkehr
Nach dem Kriegsende gestaltete sich die Rückkehr der zwangsweise Ausgesiedelten, nicht nur auf Grund der desolaten Verkehrsinfrastruktur, sehr schwierig. Vereinzelt hatten sich Personen bereits im Mai erfolgreich auf den Weg gemacht, die überwiegende Mehrheit aber kam erst im Juli 1945 nach Kärnten.
Jene, die das Kriegsende in Niederösterreich und Oberösterreich erlebt hatten, hatten sich über die sowjetischen Besatzungszonen auf den Weg gemacht. Sie kamen bis nach Dravograd, wo ihnen Anfang Juli die britische Militärregierung den Grenzübertritt verwehrte. Sie mußten in Ljubljana zwei weitere Wochen ausharren, bis sie endlich in die Heimat zurückkehren konnten.
Für jene, die sich noch in den Lagern der VOMI befanden, sollte es bis Mitte Juli dauern, dass endlich der Rücktransport organisiert werden konnte. In Villach angekommen, machte sich das Gerücht breit, dass sie wieder zurück in die Amerikanische Zone sollten. Erst nach einem Sitzstreik und intensiven Verhandlungen Dr. Joško Tischlers, der den Zug begleitet hatte, zusammen mit anderen Führern der Kärntner Slowenen mit Vertretern der Militärregierung durften die in Villach Angekommenen weiter nach Klagenfurt. Dort wurden sie in der völlig desolaten Jesuitenkaserne neuerlich interniert. Es bedurfte neuerlicher Interventionen, dass die ersten nach einer Woche wieder zurück in ihre Dörfer bzw. zu Verwandten konnten. Zu Hause fanden sie vielfach entweder völlig leergeplünderte Höfe vor oder aber weigerten sich die neuen Besitzer bzw. zwischenzeitlichen Bewirtschafter, die Höfe zu verlassen.