Wer wir sind

Am 1. Feber 1946 gründeten die ehemals zwangsweise Ausgesiedelten einen Interessenverein. Dies war insofern notwendig, da die unmittelbar nach dem Kriegsende angekündigte Wiedergutmachung der materiellen Schäden und die grundbücherliche Rückübertragung ihrer Liegenschaften nur äußerst zögerlich in Fahrt gekommen waren. Viele Betroffene standen Anfang 1946 immer noch buchstäblich vor dem Nichts. Zudem waren die entsprechenden Gremien des Landes teilweise noch mit Personen besetzt, die während der NS-Zeit mit der Enteignung und Verwaltung des Besitzes betraut gewesen waren.

In den ersten Jahren lag die Hauptaufgabe des Vereins vor allem in der Vertretung der ehemals Ausgesiedelten, um ihre Ansprüche auf Wiedergutmachung ihrer materiellen Schäden durchzusetzen. Später ging es darum, eine Anerkennung als Opfer nach den Kriterien des Opferfürsorgegesetzes zu erkämpfen. 1947 wurden die zwangsweise Ausgesiedelten zwar auf Grund des erlittenen Freiheitsentzuges als Opfer anerkannt und berechtigt einen Opferausweis zu beantragen, doch es sollte noch mehr als 40 Jahre dauern, bis ihnen 1988 endlich der Anspruch auf eine Rente zuerkannt wurde.

Für die nachfolgenden Generationen ist es heute von zentraler Bedeutung, die Erinnerung an die Verfolgung ihrer Angehörigen wachzuhalten. Und so wurde auf Initiative des Verbandes 1996 in Radsberg/Radiše hoch über Klagenfurt ein Mahnmal errichtet.